Krieg vorbereiten auf Kosten der Ärmsten?
10. Jul 2025
Bei der Eröffnung des BRICS – Gipfeltreffens am 6. Juli in Rio de Janeiro sprach Präsident und Gastgeber Lula da Silva klar aus, was viele denken, nämlich dass es einfacher ist, 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Militärausgaben bereitzustellen als die versprochenen 0,7 Prozent für die Entwicklungshilfe. Die Zahlen sind dramatisch: Laut UN-Angaben fehlen jährlich rund 4 Billionen US-Dollar, um die im Jahr 2015 beschlossenen nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen – darunter die Beseitigung extremer Armut, Zugang zu sauberem Wasser und Ernährungssicherheit für alle.
„Angesichts der gegenwärtigen Aufrüstungsspirale droht das Bewusstsein für den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Frieden verloren zu gehen. Wenn wir hier nicht umsteuern, wird es in Zukunft mehr Verteilungskämpfe und Kriege um Rohstoffe geben. Bergbau und Agroindustrie für den Export nehmen schon jetzt vielen Menschen im Globalen Süden die Lebensgrundlage und befeuern Armut und Klimawandel. Nicht Kriege und deren Vorbereitung, sondern eine gerechtere Verteilung der Lebensgüter gibt den kommenden Generationen eine Perspektive auf ein gutes Leben“, ergänzt Margaret Buslay, Sprecherin der pax christi – Kommission Solidarität Eine Welt.